Ein Südstaatenroman.
Es ist Urlaubszeit. Aber leider ist für Maximiliane auch dieser Sommer mehr Tortur als Seelenkur. Statt in einem netten Hotel zu logieren, vegetiert sie mit ihrem Mann und den zwei pubertierenden Kids am Gardasee in einem überhitzten Bungalow vor sich hin. Während sich ihre Familie wieder einmal zwischen schwitzigen Touristenleibern in Richtung Futtertröge schiebt, reicht es Maximiliane plötzlich. Sie rennt auf und davon.
Anfangs will sie nur für ein paar Tage raus, doch diese werden zu einer langen Reise. Während ihr Mann am Italo-Ballermann-Himmel zur peinlichen Kultfigur mutiert, findet Maxi auf ihrem Trip von Venezia nach Calabria Gefährten, mit denen sie Schlägertrupps, Geldnot, Autopannen, Liebe und andere Katastrophen übersteht. Und immer wieder der Polizei entwischt, denn inzwischen ist Maxi im überhitzten Internet erst zur berühmtesten Touristin und dann zur meist gesuchten Frau Italiens geworden …
Ein satirischer Südstaaten-Roman über die Macht der Klischees und über das Suchen und Finden.
Ein Roadmovie aus der nahenden Zukunft.
Wer 2021 meinte, es müsse jetzt endlich mal bergauf gehen, rutscht nun, 2026, mit dem Rest der Menschheit in Richtung Abgrund. Die Krisen der letzten Jahre, samt gesellschaftlicher Spätfolgen, beherrschen den Alltag. Roboter haben im Bereich der prekären Berufe viele Aufgaben übernommen. Wie im Starnberger Pflegeheim »Zum ewigen Licht«. Darin treffen der Pflegeroboter B666 G4731 und Insasse Karl aufeinander. Beide gehören nicht in dieses Heim; der eine hat eine Fehlfunktion, weshalb er ein eigenes Bewusstsein entwickelt, der andere ist zu jung und gesund und nur wegen einer beruflichen wie persönlichen Krise dort.
Eines Nachts zwingt B666 G4731 Karl dazu, mit ihm gemeinsam zu fliehen. Die beiden machen sich auf, zu einer Fahrt quer durch die Republik, von Bayern bis zur Ostsee. Karl, um seine große Liebe zu finden, B666 G4731 auf der Suche nach seinem Lebenssinn, verfolgt von der Heimleiterin Hilde samt ihrem devoten Lebensgefährten, dem Polizisten Peter.
Ein belletristischer Roadtrip durch die anthropologischen Abgründe und gesellschaftlichen Glanzstunden. Und am Ende steht nichts weniger auf dem Spiel als die Rettung der Menschheit.
Der Walter beäugt misstrauisch den Teller mit frittierten Servietten und fragt: »Das ist jetzt aber schon ein Fischfilet, oder?«
Die Wirtshausgeschichten von Andrea Limmer umwabern den Leser mit dem zünftig-verzweifelten Geruch, der in jeder alten Gaststube vorherrscht. Es menschelt in und zwischen den Zeilen, die in kräftigen Farben widerspiegeln, wie sich Menschen dort verhalten, wo das ehrliche Verhalten in dunklen, verräucherten Ecken lauert, bis man es mit einem kräftigen Schluck oder Biss entfesselt.
Dieses Buch ist Niederbaiern: urig, komisch, grotesk, sexy, international und revolutionär.
Verlag: utzverlag